Sind Sie bereit, den tiefen, treibenden Sound einer Bassgitarre in Ihre Musikwelt zu integrieren? Ob als Anfänger, der die Grundlagen erlernen möchte, oder als erfahrener Musiker, der sein Arsenal erweitern will – der Kauf einer Bassgitarre ist eine spannende Entscheidung. Doch im Meer aus Modellen, Marken und Preisklassen kann es schnell überwältigend werden. In diesem umfassenden Guide erklären wir Ihnen Schritt für Schritt, worauf es ankommt: von der Auswahl des passenden Typs über Größe und Material bis hin zu Budget-Tipps und unverzichtbarem Zubehör. So finden Sie eine Bassgitarre, die nicht nur gut klingt, sondern auch perfekt zu Ihnen passt und Ihnen Spaß am Spielen macht. Lassen Sie uns eintauchen!
Günstige Akustikgitarren, die großartig klingen
Den richtigen Typ der Bassgitarre wählen

Bevor Sie zuschlagen, sollten Sie klären, welcher Bass-Typ zu Ihrem Spielstil und Ihrer Musikrichtung passt. Bassgitarren gibt es in verschiedenen Varianten, die sich vor allem in Akustik und Elektro unterteilen lassen.
Elektro-Bassgitarren: Der Allrounder für moderne Genres
Die meisten Einsteiger greifen zu einer Elektro-Bassgitarre, da sie vielseitig, transportabel und anfängerfreundlich ist. Diese Modelle haben einen soliden oder semi-hollow Korpus und erzeugen ihren Sound über Tonabnehmer und Verstärker. Ideal für Rock, Funk, Pop oder Metal, wo der Bass den Groove vorgibt. Ein klassischer 4-saitiger Elektrobass ist der Einstieg: Er hat eine schmale Halsbreite, was das Erlernen von Riffs und Slap-Techniken erleichtert. Wenn Sie später experimentieren möchten, können Sie zu 5- oder 6-saitigen Modellen upgraden – diese bieten mehr Tiefen (z. B. eine tiefe B-Saite für Metal) oder Höhen (für Jazz-Soli), haben aber breitere Hälse und erfordern mehr Übung.
Akustische Bassgitarren: Für den natürlichen, warmen Klang
Falls Ihr Fokus auf unplugged-Sessions liegt, wie Folk oder Akustik-Jazz, ist eine akustische Bassgitarre die Wahl. Mit ihrem hohlen Korpus und Schallloch erzeugt sie einen weichen, holzigen Ton ohne Verstärker – perfekt für Jam-Sessions im Wohnzimmer. Allerdings sind die Saiten dicker und der Hals oft breiter, was für Anfänger anstrengender sein kann. Tipp: Testen Sie beide Typen, um zu spüren, ob der akustische Warmton oder der punchige Elektro-Sound Sie mehr inspiriert.
Vergessen Sie nicht den Fretless-Bass, falls Sie ein glatteres, gesangähnliches Spiel anstreben – aber das ist eher für Fortgeschrittene, da es ein gutes Gehör für Intonation erfordert.
Größe und Mensur: Passend zu Ihrem Körper und Ihrem Komfort

Eine Bassgitarre, die zu groß oder zu klein ist, kann den Spaß schnell verderben. Die Mensur (die Länge von der Kopfplatte bis zur Brücke) ist hier entscheidend: Die Standard-Mensur beträgt 34 Zoll (Long Scale), was für die meisten Erwachsenen ideal ist und einen straffen, klaren Ton liefert. Für kleinere Hände oder Jugendliche eignen sich Short-Scale-Modelle mit 30 Zoll – die Saitenabstände sind kürzer, der Greifkomfort höher, und der Sound wird etwas „thumpiger“ und warmer.
So prüfen Sie die Passform:
- Stehen oder sitzen Sie in Spielposition: Der linke Arm sollte entspannt sein, und Ihre Hand sollte den ersten Bund bequem erreichen.
- Achten Sie auf die Gesamtgröße: Bässe sind schwerer als Gitarren (durch dickere Saiten), also testen Sie das Gewicht mit einem Gurt.
- Für Kinder oder Petite-Spieler: Schauen Sie nach Studenten-Modellen mit noch kürzerer Mensur.
Ein gut passendes Instrument motiviert zum Üben – und verhindert Verletzungen wie Verspannungen im Handgelenk.
Korpus und Hals: Material, Form und Spielgefühl
Der Korpus und der Hals definieren nicht nur das Aussehen, sondern auch den Ton und das Handling Ihrer Bassgitarre.
Korpus-Formen und Materialien
- Solid-Body-Korpus: Kompakt und robust, perfekt für laute Bänder. Formen wie der P-Bass (rund und symmetrisch) oder J-Bass (offset, schräg) bieten Balance und Zugänglichkeit zu hohen Bünden.
- Semi-Hollow: Leichter und resonanter, mit etwas Akustik-Einfluss – super für Blues oder Fusion.
- Materialien: Ahorn (Alder) für ausgewogenen Klang, Esche (Ash) für hellen Punch, Mahagoni für tiefe Wärme. Leichtere Hölzer wie Basswood sind budgetfreundlich und warm.
Der Hals: Ihr wichtigster Kontaktpunkt
Der Hals sollte wie ein alter Freund sitzen: Wählen Sie ein C-Profil (rundlich) für Komfort oder ein flaches D-Profil für schnelles Solospiel. Die Breite variiert – schmal für Anfänger (ca. 38 mm am Sattel), breiter für Multi-Saiter. Prüfen Sie die Bünde: Sie müssen eben sein, damit Noten sauber klingen, ohne Summen. Die Saitenlage (Action) sollte mittel sein: Zu hoch = anstrengend, zu niedrig = Buzzing.
Tipp: Nehmen Sie sich Zeit, verschiedene Hälse anzufassen. Der richtige fühlt sich natürlich an und lässt Sie stundenlang spielen wollen.
Tonabnehmer und Elektronik: Der Sound-Maker
Tonabnehmer (Pickups) sind das Herzstück eines Elektrobasses – sie wandeln Vibrationen in Strom um und prägen den Ton.
- Single-Coil (z. B. Jazz-Bass): Klar und definiert, vielseitig für Slap oder Fingerstyle.
- Split-Coil oder Humbucker (z. B. Precision-Bass): Punchig und hum-arm, ideal für Rock und Drive.
- Aktiv vs. Passiv: Passive sind wartungsarm und natürlich; aktive (mit Batterie) bieten EQ-Regler für Boost in Bass oder Treble – praktisch für Bühne.
Testen Sie den Sound mit einem Amp: Drehen Sie an Volume und Tone-Knobs, hören Sie auf Brummen oder Aussetzer. Der Bass sollte tief und definiert bleiben, ohne zu „müde“ zu wirken.
Budget und Markenempfehlungen: Qualität ohne Reue
Bassgitarren starten bei 150 € für Einsteiger-Modelle und gehen bis über 1.500 € für Profi-Geräte. Als Anfänger: Bleiben Sie unter 500 € – das reicht für ein solides Instrument, das mitwächst.
Empfohlene Marken:
- Squier (Fender-Tochter): Günstige Precision- oder Jazz-Bässe, super für Einsteiger.
- Ibanez oder Yamaha: Vielseitig, ergonomisch und preiswert.
- Epiphone: Rockige Designs im Gibson-Stil.
- Höherpreisig: Fender Player-Serie oder Warwick für Premium-Ton.
Kaufen Sie neu für Garantie oder gebraucht für Vintage-Charme – aber immer bei vertrauenswürdigen Händlern prüfen (keine Billig-Off-Brands, die schnell kaputtgehen).
Wichtige Zubehörteile: Nicht vergessen!
Eine Bassgitarre allein ist nutzlos – hier die Essentials:
- Verstärker: Mindestens 15–30 Watt mit Kopfhörer-Anschluss für stille Übung.
- Kabel und Stimmgerät: Für sauberen Sound und schnelles Tunen.
- Gurt, Plektren und Ersatzsaiten: Komfort und Pflege.
- Hülle: Gigbag für Transport.
Viele Bundles sparen Geld – ideal für Starter.
Tipps zum Ausprobieren und Kaufen: So vermeiden Sie Fehlkäufe
- Im Laden testen: Stecken Sie ein, spielen Sie Riffs, checken Sie Stimmungshaltbarkeit und Elektronik.
- Online-Recherche: Schauen Sie Videos Ihrer Lieblingsbassisten (z. B. Paul McCartney mit Short-Scale).
- Professionelle Einrichtung: Lassen Sie nach dem Kauf Saiten und Action justieren.
- Ziel definieren: Rock? P-Bass. Jazz? J-Bass.
Mit diesen Schritten wird Ihr Kauf ein Erfolg. Die Bassgitarre ist das Rückgrat jeder Band – wählen Sie weise, und der Groove kommt von allein!
Quellen
Diese Anleitung basiert auf Erkenntnissen aus renommierten englischsprachigen Quellen zur Bassgitarren-Auswahl. Hier die wichtigsten:
- Fender: „A Guide to Buying A Bass Guitar For Beginners“
- School of Rock: „Guide to Buying Your First Bass Guitar“
- Musicians Institute: „Beginners Guide to Buying Your First Bass Guitar“
- Andertons Music Co.: „Ultimate Guide to Electric Bass Guitars“





